"Garten ist nicht genug",
sagte der Schmetterling. "Sonnenschein Freiheit und eine kleine Blume muß
man haben."
(Hans Christian Andersen)
(Das Zitat stammt aus seinem Märchen
"Der Schmetterling", auf meiner Märchenseite
nachzulesen. Viel Spass!)
Es war eine Mutter, die hatte
vier Kinder:
Den Frühling, den Sommer,
den Herbst und den Winter.
Der Frühling bringt Blumen,
der Sommer den Klee,
Der Herbst bringt die Trauben,
der Winter den Schnee.
Und wie sie sich schwingen
im Jahresreihn,
So tanzen und singen wir
fröhlich darein.
Gefunden
Ich ging im Walde so für
mich hin, und nichts zu suchen, das war mein Sinn.
Im Schatten sah ich ein Blümlein
stehn, wie Sterne leuchtend, wie Äuglein schön.
Ich wollt´ es
brechen, da sagte es fein: Soll ich zum Welken gebrochen sein?
Ich grub´s aus mit
allen den Würzlein aus, zum Garten trug ich´s am hübschen
Haus.
Und pflanzt´ es wieder
am stillen Ort, nun zweigt es immer und blüht so fort.
(Goethe)
Sie war ein Blümlein
hübsch und fein,hell aufgeblüht im Sonnenschein.
Er war ein junger Schmetterling,
der selig an der Blume hing.
Oft kam ein Bienlein mit
Gebrumm und nascht und säuselt da herum.
Oft kroch ein Käfer
kribbelkrab am hübschen Blümlein auf und ab.
Ach Gott, wie das dem Schmetterling
so schmerzlich durch die Seele ging.
Doch was am meisten ihn entsetzt,
das Allerschlimmste kam zuletzt.
Ein alter Esel frass die
ganze - von ihm so heiss geliebte Pflanze.
(Wilhelm Busch)
Neulich im Garten
John hat jüngst in seinen
Beeten
Vierzig Ameisen zertreten,
Die ihn vorher mehrfach fragten,
Welche Sorgen ihn grad‘ plagten.
Warum er diese Wut nur spüre.
Was ihn zu solchem Zorn verführe.
Aus welchem Grund ihm nichts
gelänge.
Welch böser Geist ihn
so bedränge.
Im ganzen sei doch seine
Krise,
Ein Ding, dass sich bezwingen
ließe.
Erfreut rief John: »Ja,
sapperlot,
Da habt ihr Recht, ich schlag‘
euch tot!«
(Tobias Abesser)
Vernachlässige nicht
dein eigenes Feld, um das eines anderen zu jäten.
(chinesische Weisheit)
Wenn ich einen grünen
Zweig im Herzen trage,
wird sich bald ein Singvogel
darauf niederlassen.(chinesische Weisheit)
Es ist ganz gleich, ob ein
Garten klein oder gross ist.
Was die Möglichkeiten
seiner Schönheit betrifft,
so ist seine Ausdehnung so
gleichgültig,
wie es gleichgültig
ist, ob ein Bild groß oder klein,
ob ein Gedicht zehn oder
hundert Zeilen lang ist
(Hofmannsthal, Hugo von 1874-1929)
Wo du Boden findest, da streu
auf den Boden etwas Gutes.
(Lavater)
Wer viel Bonen isset, dem
machen sie viel böse Feuchtigkeiten, bringen viel Winde und seyn dem
Magen schädlich. Die böse Eigenschaft aller Bonen wird durch
das Sieden oder Braten gemindert.
(aus dem Kräuterbuch von A.Lonicer
ann 1551)
Anmerkung: Durch Zugabe von Bohnenkraut
(Satureja hortensis) werden die bösen Beschwerden gemildert. Auch
durch das Einfrieren geht diese Wirkung fast völlig verloren.
Liebesgeschichte
Der Kohlkopf stand neben dem
Rosenstock und schaute verliebt wie ein Ziegenbock
tagtäglich der Rose
blühende Pracht.
Und
eines Tages, das heißt bei der Nacht, da hielt der Kohlkopf es nicht
mehr aus,
es musste aus seinem Kohlherzen heraus,
er kniete nieder, er seufzte, er schwur: „Ich liebe dich, Rose! – Dich
liebe ich nur!“
...und hat, wie das so zu gesehen pflegt, der Rose sein Kohlherz zu Füßen
gelegt.
Und
die Rose? – Im Dunkeln hat’s niemand gesehn,
was weiter zwischen den beiden geschehn...
Im nächsten Jahr... was war das wohl?...
Stand neben der Rose... Rosenkohl!
Verfasser: Margarete Brüne , Köln/Sülz (Jahrg. 1935) (Dieses
Gedicht gibt es seht oft im Netz und immer steht dort Verfasser unbekannt. Seit
Juli 2006 weiss ich durch puren Zufall, dass es Frau Brüne ist. Denn ich bin
mit ihrem Cousin bekannt und dieser staunte nicht schlecht, als er mir stolz das
Gedicht vorhielt und ich nur meinte: Das kenne ich!! Also bitte ergänzt ggf.
ihren Namen unter euren Gedichten)
Im Garten klagt die
Nachtigall
Im Garten klagt die Nachtigall
und hängt das feine Köpfchen nieder,
was hilft´s dass ich
so schöne Lieder und wundersüsse Töne habe -
solange ich dies grau Gefieder
und der Rose Schöne habe !
Im Blumenbeet die Rose klagt:
Wie soll das Leben mir gefallen ?
Was hilft´s, dass vor
den Blumen allen ich Anmut, Duft und Schöne habe -
solang ich nicht der Nachtigallen
Gesang und süsse Töne habe !
Mirza Schaffy entschied den
Streit. Er sprach: "Lasst euer Klagen beide,
Du Rose mit dem duft´gen
Kleide, du Nachtigall mit deinen Liedern:
Vereint zur Lust und Ohrenweide
der Menschen, euch in meinen Liedern!"
(Friedr. v. Bodenstedt)
Frühling, Sommer und
dahinter gleich der Herbst und bald der Winter-
ach verehrteste Mamsell,
mit dem Leben geht es schnell.
(Wilhelm Busch)
Ohne Liebe kehrt kein Frühling
wieder.
(Fr.Schiller)
Die Erde wird durch Liebe
frei, durch Taten wird sie groß.
(Goethe)
Blumen sind die Liebesgedanken
der Natur
(Bettina v. Arnim)
Dumme rennen, Weise warten,
Kluge gehen in den Garten.
(Tagore)
The love of gardening is
a seed that once sown never dies
Die Liebe zum Gärtnern
ist eine Saat, die - einmal gesät - niemals stirbt
(Gertrude Jekyll 1843-1932)
Ein weiser Chinese sagte
zu seinem Sohn:
"Bedenke, willst du einen
Tag glücklich sein, so trinke eine Flasche Wein.
Möchtest du ein Jahr
Glück genießen, dann heirate.
Wünschest du aber dein
Leben im Glück zu verbringen, so schaffe einen Garten!"
Ich habe niemals so viele
gute Ideen gehabt - Tag für Tag, wie beim Arbeiten im Garten.
I have never had so many
good ideas day after day as when I work in the garden.
(John Erskine 1509-1591)
All my hurts my garden spade
can heal
All meine Schmerzen kann
mein Gartenspaten heilen
(Ralph Waldo Emerson 1803-1882)
Gardener Laws / Gärtnergesetze
(1)Other people´s tools
work only work in other people´s garden
Anderer
Leute Werkzeuge arbeitet nur in anderer Leute Garten
(2)Fancy gadgets don´t
work
Die fantastischten
Maschinen - arbeiten nicht
(3)If nobody uses it, there
is a reason
Wenn niemand
es benutzt, hat es einen Grund
(4)You get the most of what
you need the least
Du bekommst
am meisten von dem, was du am wenigsten brauchst
(5)Falling trees gravitate
towards greenhouses
Fallende
Bäume fallen in Richtung von Gewächshäusern
(6)A friend has borrowed the
tool you need most
Ein Freund
hat das Werkzeug geborgt, das du am meisten brauchst
(7)Nature prefers weeds
Die Natur
bevorzugt Unkräuter
(8)The brightest apple contains
the biggest worm
Der glänzendste
Apfel beinhaltet den größten Wurm
(9) A whirling lawn mower
finds the lost gnome
Ein wirbelnder
Rasenmäher finet den verlorenen Zwerg
(Stuart and Linda Macfarlane)
A real gardener is not a man
who culitvates flowers; he is a man who cultivates the soil... If he came
into the Garden of Eden he would sniff excitedly and say: " Good Lord,
what a humus!"
Ein wahrer Gärtner ist
nicht ein Mann der Blumen kultiviert, er ist ein Mann der die Erde kultiviert....
Wenn er in den Garten Eden kommt, würde er aufgeregt schnuppern und
sagen: " Oh Gott, was für ein Humus!"
(Larel Capek 1890-1938)
Das ist das Herrliche an
jeder Freude, daß sie unverhofft kommt
und niemals käuflich
ist.
(Hermann Hesse)
Gott segne mir den
Mann
...Gott segne mir den Mann
in seinem Garten dort! Wie zeitig fängt er an,
ein lock´res Beet dem
Samen zu bereiten!
Kaum riss der März das
Schneegewand dem Winter von den hagern Seiten,
der stürmend floh und
hinter sich auf´s Land
den Nebelschleier warf, der
Fluß und Au und Berg in kaltes Grau
versteckt, da geht er ohne
Säumen, die Seele voll von Ernteträumen,
und sät und hofft
(Joh.W.v.Goethe)
Es ist mit der Liebe wie
mit den Pflanzen:
Wer Liebe ernten will, muß
Liebe säen.
(Jeremias Gotthelf)
Lernen hat eine bittere Wurzel,aber
es trägt eine süße Frucht.
(Sprichwort)
Gärten bekommt man wie
Kinder,
beides sind Früchte
der Liebe.
(Max Mezger)
Immer wieder
Wie das so wechselt Jahr
um Jahr, betracht ich fast mit Sorgen.
Was lebte, starb, was ist,
was war, und heute wird zu morgen.
Stets muss die Bildnerin Natur
den alten Ton benützen
in Haus und Garten, Wald
und Flur zu ihren neuen Skizzen.
(Wilhelm Busch)
Jeder Tag ist neues Leben,
jedes Aufwachen und Aufstehen ein kleine Geburt,
jeder frische Morgen eine
kleine Jugend
und jedes Zubettgehen und
einschlafen ein kleiner Tod....
(Schoppenhauer)
Voll Blüten
Voll Blüten steht der
Pfirsichbaum, nicht jede wird zur Frucht,
Sie schimmern hell wie Rosenschaum
durch Blau und Wolkenflucht.
Wie Blüten gehen Gedanken
auf, Hundert an jedem Tag –
Lass blühen ! lass dem
Drang den Lauf! Frag nicht nach dem Ertrag !
Es muss auch Spiel und Unschuld
sein und Blütenüberfluss,
Sonst wär die Welt uns
viel zu klein und Leben kein Genuss.
(Hermann Hesse)
- Das hat mir Franz aus der Schweiz
geschickt. Danke! -
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